Er wußte nur vom Tod was alle wissen:
daß er uns nimmt und in das Stumme stößt.
Als aber sie, nicht von ihm fortgerissen,
nein, leis aus seinen Augen ausgelöst,
hinüberglitt zu unbekannten Schatten,
und als er fühlte, daß sie drüben nun
wie einen Mond ihr Mädchenlächeln hatten
und ihre Weise wohlzutun:
da wurden ihm die Toten so bekannt,
als wäre er durch sie mit einem jeden
ganz nah verwandt; er ließ die andern reden
und glaubte nicht und nannte jenes Land
das gutgelegene, das immersüße -
Und tastete es ab für ihre Füße.
R.M. Rilke
thomasfrancisco - 17. Feb, 19:16
es trennen nicht die gelebten jahre,
nicht das alter der herzen,
die verwachsen und eins.
nicht das vormals erlebte, scheinbare glück.
es trennt, an manchen Tagen schmerzhaft,
was noch bleibt an lebenszeit,
dass die vergangene zeit anders gelebt,
nicht gemeinsam erlebt,
doch wer liebt, wirklich liebt,
hautverwandt, seelenvoll,
der kennt keine stunden
die lebensuhr zeigt sich milde,
steht still
thomasfrancisco - 14. Feb, 11:02
ich sehe dich und in momenten, lasse mich nur kurz zu ende schreiben, hole ich dich zu mir.
nicht dass du es verlangst, diesbezüglich verlangst du nichts, aber,ich kann nicht anders.
ich sehne mich nach dir, bin gar süchtig nach deinem gesicht, deinen armen, deinen kleinen wunderbaren händen.
diese fassen alles, umschließen finger und herzen und nichts.
und ist übrigens dieses sehnen, dieses leidenschaftliche, fast schon suchtvolle sehnen, ist es die sehnsucht.
und ist sie es die uns treibt und das leben wieder spürend, fühlend erleben lässt.
wie auch immer, ich beende diese zeilen und hole dich, zu mir.
es gibt uns.
thomasfrancisco - 9. Feb, 22:06
thomasfrancisco - 9. Feb, 22:05
der himmel wolkenlos, wie gezeichnet
ungerührt blau verweigert er jegliche träne.
er wirkt seltsam teilnahmslos
als hätte es dich nie gegeben
ohne trost vergeht jeder tag ungelebt
du fehlst
thomasfrancisco - 9. Feb, 21:47
die sonne zieht sich ernüchtert zurück
hat für heute alles gesehen
oder nichts
blumenfeld, scheinbar romantisch,
ich bring keine brötchen mit
diesmal nicht
thomasfrancisco - 6. Feb, 20:18
thomasfrancisco - 6. Feb, 20:14
thomasfrancisco - 5. Feb, 13:19
was hast du getan
sehenden auges
schlagenden herzens
zerstört hast du
fortgeworfen
vernichtet
mich, uns
alles
thomasfrancisco - 4. Feb, 19:58
wie du dort sitzt und wiegst
ihn in den schlaf, in die welt
schön bist du, wunderschön
und wie du liebst
zu jeder sekunde, an jedem tag
was du bedeutest
für mich, für ihn, für uns
nicht weniger als alles
nicht weniger als die welt
thomasfrancisco - 4. Feb, 19:37
du bleibst länger als ich
dies ist tröstlich
könnte ich doch nicht mehr sein
ohne dich.
Wirst vielleicht an mich denken, gelegentlich
und traurig sein,
traurig sein wirst du auch.
und spürst du irgendwann unvermittelt
ein leichtes ziehen, einen leichten schmerz
und weißt du nicht genau
ist es die seele oder schmerzt dass herz
in beiden fällen ist es ein zeichen
ein zeichen von mir
es hat uns gegeben
ich bleibe, bleibe in dir.
thomasfrancisco - 1. Feb, 21:02
zwei menschen, die sanduhr schmerzvoll
und ein herz schlägt unwillkürlich einen anderen takt
dies ist nicht mehr heimat
nicht mehr zukunft
klimafreundliche lebenskatastrophe
thomasfrancisco - 1. Feb, 20:53
spürst noch meine hand auf deiner schuldbeladenen haut
mein scheinbar gleichmäßiger atem wiegt dich in den schlaf
ich wache und erwache ständig neu
gedankenfluten tragen mich fort, fort von dir.
thomasfrancisco - 1. Feb, 20:51
ein unangenehmer ton, durchdringend, zustand morgendlicher verwirrung.
gedankenrasen, wer bin ich, an welchem ort befinde ich mich, gibt ein bausparvertrag meinem leben einen sinn??
erika ist noch da, nicht gegangen, wartet pflichtbewusst, ich will sie nicht enttäuschen, und mich auch nicht.
schleppende schritte, den boden mühevoll findend, der schläfrige wunsch nach einem immerwährendem koma, abgelehnt.
wasser und milch sind vorhanden, strom ist bereit, ich bin es auch.
ein fester druck auf den aktivierungsknopf, erika wird zum leben erweckt, sie ist so zuverlässig, ich bin gerührt, mein herz schlägt schneller in diesen momenten. sie gibt alles, ich kann es spüren, sie ist immer da, immer bereit, immer gut zu mir. nicht weil sie es muss , ich übe keinen zwang aus, bin nur ich, sie nur sie, so einfach ist das leben ,die liebe. ein beruhigendes blinken kündigt die bereitschaft zum kochen, mahlen an.
jetzt kann ich es deutlich hören, bin beruhigt. alles ist wunderbar in genau diesem moment, in genau diesem. die tasse füllt sich mit schwarzem lebenssaft, er wird mich gleich wärmen, stellvertretend. elegant und sicherlich mit ästhetischem anspruch die milch aufgeschäumt, nicht weil es wichtig wäre dieses aufschäumen, es gehört sich so. erika ist betrübt, tue ich es nicht, ihr fehlt dann etwas, es tut ihr weh. dann färbt sich der lebenssaft, wird heller, sanfter. meine seele bleibt ungefärbt, aus prinzip denke ich.
erika,ich würde sie nun gerne umarmen, ihr sagen dass es liebe ist, dieses gefühl.
lasse es, sie ist ein wenig scheu.
thomasfrancisco - 1. Feb, 20:45
thomasfrancisco - 30. Jan, 16:37