Einer mehr der weint

möchtest du reden, dann jetzt,
sieh, die welt verliert ihren glanz,
tränentanz im abendrot.
wenn der tag geht gehe ich auch,
deine stimme bricht
und die herzen,
die auch.

wenn die sonne scheint und die welt etwas heller,
du bist da.
wenn der regen fällt und der asphalt nach sterben riecht ,
auch dann bleibst du.
auch wenn der wind mit urgewalt und die bäume nicht mehr stark und mächtig,
traurig,schicksalsergeben,
du verweilst bei mir.
wir bleiben weil wir sind,
lebenslänglich.

es bleibt noch viel zu sagen
dein blick schweift umher,
kein halt, kein gefühl.
im sommer scheint die liebe so leicht,
nur du und dein herz, herbstbeginn.

lege mich zu dir und verweile,
an deiner haut, deiner haut.
in deinem schatten, an deiner seite ist alles gut.
dein atem, dein herzschlag, vertraut
lebenslust, euphorie, herzblut.

ich weiss ,nichts bleibt für immer
und die tage, auch die schönen und besonderen, sind gezählt.
dort ein herz verletzt und hier dieses eine schlägt nun schneller.
die zeit heilt nicht jede wunde, einige werden tiefer mit den jahren.
der schmerz und der himmel, zweifarben,grau.
nur du, du sollst unsterblich sein,
sollst berichten vom glück und dass es sie gibt, die liebe.

dich dort stehen zu sehen,
liebesbehütet,umarmt.
was dich erwartet konntest du nicht ahnen
und wir , wir auch nicht.
hätten dich getragen, jeden schweren schritt erspart,
und den schmerz, diesen auch.
in den schlaf dich gelächelt, sternenhimmelgleich.
jede sekunde umarmt, dir trost zu sein,
und uns.
du lächelst dort auch, auf diesem bild,
unwissend, seelenklein.
lebst weil es so ist.
niemals hört der schmerz auf,
du fehlst, herzzerreissend.

nicht einfach nur leben
vorhanden sein.
für viele alles sein
und bedeuten,
auch das bist du.

erst einige tage paris und dann wird es münchen sein welches uns erwartet und hoffentlich erfreut...
bis bald.

Sieh, wie sie zu einander erwachsen:
in ihren Adern wird alles Geist.
Ihre Gestalten beben wie Achsen,
um die es heiß und hinreißend kreist
Dürstende, und sie bekommen zu trinken,
Wache, und sieh: sie bekommen zu sehn.
Laß sie ineinander sinken,
um einander zu überstehn.

R.M.Rilke